Fibonacci-Reihe und der "Goldene Schnitt"

Das Logo der UGS Jäkel e.K. Ulm ist mit dem Versuch entwickelt worden, eine möglichst große Klarheit auszudrücken. Die Produkte der UGS Jäkel e.K. basieren auf mathematischen Relationen und Formeln. So liegt es nahe, auch das Logo der Gesellschaft mathematisch zu formulieren. Die nachfolgende Darstellung lehnt sich an die MfU-Materialien Nr. 1 vom Januar 1996 an, die seinerzeit in Zusammenarbeit mit Herrn Dipl.-Ing. Oliver Scharnefski entstanden ist.

Die gewählte Vorgehensweise, die auf mathematischen, konstruktivistischen Regeln basiert, bietet im Gegensatz zu intuitiven Methoden jeder Zeit die Möglichkeit des Überprüfens, Kontrollierens und Reflektierens durch den Wahrnehmenden. Durch reproduzierbare Ordnungsprinzipien können die verschiedenen Aktivitäten des Unternehmens bzw. Anwendungsmöglichkeiten des Logos auf gemeinsame Layoutzüge zurück greifen und so beim Kunden und Mitarbeiter eine Schlüssigkeit und Konsistenz im Unternehmenskonzept auslösen.

Eine mathematische Proportionsregel ist zum Beispiel eine arithmetische Folge, bei der die Differenz zwischen zwei benachbarten Gliedern immer gleich groß ist. Eine andere Proportionsregel ist die geometrische Folge, bei der man bei Division jedes Gliedes durch sein vorhergehendes immer denselben Quotienten erhält. Einen Spezialfall mathematischer Zahlenfolgen stellt die Fibonacci-Folge dar. In der von dem italienischen Mathematiker Leonardo Pisano (Pisa, 1170 - 1250) genannt Fibonacci, aufgestellten Folge ist jedes Glied gleich der Summe der beiden vorangehenden Glieder, wobei die ersten Glieder vorgegeben sind (also zum Beispiel 1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,...). Dividiert man ein Glied der Folge durch das vorangehende, so erhält man eine neue Folge, die gegen den Ausdruck (entspricht 1,6183...) strebt. Proportionen, die diesem Verhältnis entsprechen, nennt man den Goldenen Schnitt.

Der Goldene Schnitt ist bereits seit der Antike bekannt. Er gilt als Schlüssel für schöne geometrische und besonders harmonische, also gut bzw. wohl geordnete ästhetische Proportionen. So ist beispielsweise die Frontansicht des Parthenon (477 v.Chr.) auf der Akropolis in Athen nach dem harmonischen Teilungsverhältnis entworfen worden und findet sich im Verhältnis der Säulenhöhe zur Giebeldreieckhöhe wieder. Auch der Grundriss des inneren Tempels des Parthenon ist nach dem Goldenen Schnitt gestaltet. Besonders die Naturforscher der italienischen Renaissance, unter ihnen Leonardo da Vinci, griffen den Goldenen Schnitt als Thema wieder auf.

Die beiden weltberühmten Werke von Leonardo da Vinci, das Gemälde Mona Lisa und die Skizze Kanon der Proportionen enthalten beide den Goldenen Schnitt.

Zu Leonardo Pisano - genannt Fibonacci
vgl.: (http://www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/Mathematicians/Fibonacci.html)


Kanon der Proportionen
Leonardo da Vinci (1490)
Betrachtet man den Bauchnabel als Zentrum des Umkreises des Menschen, so teilt er die Strecke zwischen Fußsohle und Scheitel im Goldenen Schnitt.

Die Verhältnisse des Logos der Gesellschaft UGS Jäkel e.K. Ulm folgen in jeder Weise der Fibonacci-Folge: Die Höhen der Balken zueinander, die Breite und die Abstände der Balken, Höhe und Breite des Logorahmens. Die Schriftzüge UGS® SIM und UGS® GAME sowie die Firma werden ebenfalls im Verhältnis der Fibonacci-Folge mit dem Logo verknüpft.

Literaturverzeichnis:

  • Carmela Thiele, Skulptur Schnellkurs, DuMont Verlag, Köln, 1995.
  • Wendy Beckett, Die Geschichte der Malerei. 8 Jahrhunderte in 455 Meisterwerken, DuMont Verlag, Köln 1995.
  • Christopher Frayling/Helen Frayling/Ron van der Meer, Das Kunst-Paket, Ars-Edition-Verlag, CH-Zug, 1995.
  • A. Beutelspacher/B.Petri, Der Goldene Schnitt, BI-Wissenschaftsverlag, 2.Auflage,1995.
  • Teubner-Taschenbuch der Mathematik Teil II, B.G. Teubner-Verlag, Stuttgart, 1995.
  • Bronstein, Taschenbuch der Mathematik, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main, 1995.
  • Werner Müller/Gunther Vogel, dtv-Atlas zur Baukunst Band I, 10. Auflage, dtv-Verlag, 1995.
  • Das große Buch des Allgemeinwissens, Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG und Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart, 1993.
  • Herbert Lindinger, HfG-Hochschule für Gestaltung Ulm. Die Moral der Gegenstände, Ernst & Sohn Verlag, Berlin, 1991.
  • Edward Lucie-Smith, DuMonts Lexikon der Bildenden Kunst, DuMont Buchverlag, Köln, 1990.
  • J. Michael Matthaei, Grundfragen des Grafik-Design, Weltbild-Verlag, Augsburg, 1988.
  • Meyers Kleines Lexikon Kunst, Meyers Lexikonverlag, Mannheim, 1986.